Katzenhaltung -> Katzentransport

Mit der Katz unterwegs...

Mit der Katze unterwegs zu sein, kann manchmal abenteuerlich werden... Die meisten Katzen sind ja recht konservative Wesen, die kaum etwas so hassen wie eine Ortsveränderung, von wenigen Ausnahmen mal abgesehen. Manchmal aber läßt sich der Transport einer Katze von A nach B nicht vermeiden, und so gibt es verschiedene Möglichkeiten, dies - möglichst ohne Stress und Pannen - zu bewerkstelligen.

Möglichkeit No.1:

Man rufe die Katze beim Namen, sie kommt freudestrahlend angelaufen und folgt einem auf Schritt und Tritt, aus der Wohnung hinaus und hinein ins Auto, läuft bei Fuß beim Fußweg zum Bäcker oder zum nächstgelegenen Futtermittelladen, wo sie zum Entzücken der restlichen Kundschaft sich eine Streicheleinheit nach der anderen abholt.
Nein, kein Märchen! Eine solche Katze gibt es tatsächlich! Sie heißt „Pünktchen" und ist hier stadtbekannt. Sie ist aber auch eine einzigartige Katze - weswegen ich diese Methode keinesfalls zur Nachahmung empfehle.

Möglichkeit No. 2:

Meine allerersten Katzen, Tine und Häppchen, hab ich damals einfach in einen normalen Weidenkorb gesetzt. Mit diesem übern Arm gehängt ging es dann ein paar Straßen weiter nicht zum Einkaufen, sondern zum Tierarzt. Nachdem es mir aber passiert ist, daß ich in eine RAF-Straßenkontrolle (1978!) geriet und die freundlichen Helfer in Grün partout nicht glauben wollten, daß ich keine rothaarige Terroristin sondern eine harmlose Katzenhalterin war, der Tierarztbesuch wegen zuhause Vergessenem Personalausweis beinahe auf der Wache geendet hätte, schwor ich mir, meinen beiden Damen solche Erlebnisse in Zukunft zu ersparen und setzte sie fortan gleich auf die Ladefläche meines damaligen Autos (eine Kastenente), wo sie rauskrabbelten und sich einen ihnen genehmen Platz während der Fahrt suchen konnten. Am liebsten saßen sie auf den „inneren Fensterbänken" und betrachteten neugierig die an ihnen vorbeiziehende Landschaft - oder erkundeten das Wageninnere. Mich eingeschlossen... was mir so manch verdutzten Blick eines Fußgängers oder anderen Fahrers einbrachte, angesichts der Katze, die auf meiner Kopfstütze saß, die Pfoten vertrauensvoll auf meine Schultern gelegt. Nachdem Tine aber herausgefunden hatte, wie man die Innenverriegelung der hinteren Türen auch während der Fahrt - obwohl von außen abgeschlossen - öffnen konnte, war Schluß mit lustig und sie wurden angeleint...

Möglichkeit No. 3:

Die Katze also an die Leine zu nehmen... Doch, auch das ist kein Witz! Es gibt tatsächlich Katzen, die an der Leine gehen, vorausgesetzt, sie sind es von klein auf gewöhnt. Dies sollte wirklich so früh wie möglich erfolgen, dann aber nicht nur mit Halsband, sondern am besten mit einem Brustgeschirr, damit sie sich nicht durch Rückwärtsbewegungen aus dem Halsband befreien kann.
Mit eben schon erwähnte Tine konnte ich solche Spaziergänge durch die Stadt und über Land machen. Schon als Kleinstkätzchen hatte ich sie oft genug in der Jackentasche mit mir rumgeschleppt, ihr spielerisch erst ein Halsband, dann ein Brustgeschirr umgelegt, so daß sie das kannte und mit der nötigen Geduld von meiner Seite natürlich, Freude an unseren Ausflügen hatte.
Auch mein erster Somali, Oscar, war ein solcher leinengängiger Kater. Da ich seinerzeit nur einen Balkon hatte, der zudem grad mal knapp erste Etage hoch war, durfte er die Frischluft auch dort angeleint genießen, allerdings mußte ich ihn ab und an entheddern und einmal sogar in luftiger Höhe in seinem Geschirr baumelnd aus seiner mißlichen Lage befreien. Er war auch reisefreudig, rollte sich, nachdem er vor jeder Fahrt das (stehende) Auto einmal gründlich untersucht hatte, in seinem Korb auf dem Beifahrersitz schnurrend zusammen und verschlief den Rest der Zeit, bis wir am Reiseziel angelangt waren.

Möglichkeit No. 4:

Ein Transportkorb oder eine Transporttasche... Da gibt es viele verschiedene Modelle, die alle ihre Vor- und Nachteile sowie unterschiedliche Sicherheitsstufen haben.

Sehr menschenbezogene, nicht-schreckhafte und gutmütige Katzen lassen sich recht gut in einer Transporttasche mitnehmen, die mit einem Reißverschluss zu öffnen und zu schließen ist. Wer sich die Ausgaben dafür sparen will, kann auch eine normale Reisetasche nehmen, wie ich es früher tat, und grad mal den Katzenkopf (der besseren Atmungsmöglichkeiten für die Reisekatze und zur Belustigung etwaiger Zuschauer) raus schauen lassen.
Es gibt natürlich auch spezielle Tier-Transporttaschen, die mit Luftlöchern und Guckfenstern (aus Kunststoff) ausgerüstet sind - aber bei längeren Wegen doch recht unbequem, da wackelig und in sich instabil, was nicht jede Katze leiden mag.
Bei Bedarf und/oder je nach Verschmutzungsgrad werden sie einfach in die Waschmaschine gesteckt.

Transportkörbe aus Weidengeflecht sind eine andere Variante.
Sie sehen hübsch aus, erst recht solche in Höhlenform mit Griff obendrauf und haben zumeist ein abnehmbares Gitter, das mit Lederbändern befestigt und mit einem Knebel verschlossen wird. Aber Obacht! Es gibt clevere Katzen, die, bei dem Versuch sich selbst zu befreien, mit Kopf und oder Pfoten das Gitter wegdrücken, weshalb man es zusätzlich mit weiteren Bändern sichern sollte. Insgesamt eignen sich diese Weidenkörbe bestens wenn man ein Multitalent braucht: Schlaf- und Kuschelhöhle in der Wohnung (ohne Gitter), Transportkorb für draußen (mit Gitter).
Der Nachteil dieser hübschen Teile besteht darin, daß die Reinigung recht schwierig ist. Wohl dem, der wie ich einen Garten hat, wo man das Teil einfach mit einem Gartenschlauch abspritzen und anschließend in der Sonne trocknen lassen kann..., denn je nach Größe des Korbs braucht es schon eine Heim-Whirl-Pool-Anlage, um das Teil darin untertauchen zu können.

Transportkörbe aus (hartem) Kunststoff
sind wohl die am meisten verwendeten Katzenbehälter. Sie bestehen meist aus einer Unter- und einer Oberschale, lassen sich also platzsparend auseinandernehmen und ineinander verschachtelt bei Nichtgebrauch verstauen, haben je nach Ausführung an der Vorderseite ein Kunststoff- oder Metallgitter und zuweilen sogar noch eines im Deckel. Natürlich alles zusätzlich zu den Lüftungsschlitzen an den Seitenwänden.
Diese Teile sind nahezu ausbruchsicher - und, ein weiterer Vorteil, bei sich vor Angst ins Fell machenden Katzen auch auslaufsicher. Für Flugreisen, wenn die Katze nicht mit in die Kabine darf, sondern im (beheizten!) Gepäckraum reisen muß, sind diese Teile Pflicht, daher gibt es besonders stabile Nobelausführungen mit dem Prädikat „flugtauglich". Da ich mit solchen Teilen, speziell denen von Ferplast, die besten Erfahrungen gemacht habe, gestatte ich mir nun eine nähere Beschreibung:

Allen gemeinsamen ist, daß sie sich schnell in Ober- und Unterteil trennen lassen und oben drin einen Klappdeckel aus licht- und luftdurchlässigem Gitter haben. Gutmütige Tiere spazieren von alleine durch den "normalen" Vordereingang rein und raus, aber daß das immer klappt, da würd ich mich nicht drauf verlassen. Wer schon einmal versucht hat, eine widerspenstige Katze, in einen dieser wunderhübsch anzusehenden Weidenkörbe hinein, schlimmer noch, wieder herauszubekommen, wird diese Art von Transportkörben schätzen lernen. Selbst eine Katze, die in solchen Situationen, erst recht dann, wenn es schnell gehen soll, mit unzähligen Enterhaken ausgerüstet ist, von den spitzen Zähnen ganz zu schweigen, hat schnell verloren. Auch nützt ein sich trotz festem Griff im eigenen Fell drehen auch nicht mehr viel: Klappdeckel auf, Katze rein, Deckel schnell (!) wieder zu. Fertig.
Dieser Klappdeckel hat auch den großen Vorteil, daß eine Vielzahl von Untersuchungen wie z.B. Lunge abhören oder Impfinjektionen beim Tierarzt durchgeführt werden können, ohne daß die Katze überhaupt raus muß aus dem Teil. Für ängstliche oder sensible Tiere eine enorme Erleichterung.

Einen Sonderfall der Nutzung des offenen Klappdeckels stellt meine Lea dar...
Als sie vor Jahren ihren ersten (und einzigen) Wurf hatte, gab es Komplikationen, so daß wir blitzschnell in die Praxis mußten. Ich nahm den größten Ferplast-Korb, den ich hatte, stattete ihn mit Wärmflasche und weichen Decken aus, Mutter und Neugeborene hinein, leicht zugedeckt und los. Stunden später wieder zuhause angelangt, öffnete ich die Vordertür, damit Lea mit ihren Babies in die vorbereitete Wurfkiste umziehen könnte. Doch sieh an, sie zog es vor, die nächsten zwei Wochen zu bleiben wo sie war. Die Vordertür wurde wieder geschlossen, der Klappdeckel geöffnet. Mutter Lea sprang nach Belieben von oben rein und raus, während die Babies geschützt drinnen lagen und später, im Krabbelalter vergebens versuchten, das Nest zu verlassen. Wenn hingegen eine meiner anderen Katzen Mutter und Kind einen Besuch abstatten wollten, so guckten sie freundlich von oben rein...

Das abnehmbare Oberteil ist auch nicht zu verachten. Für eingeschüchterte Tiere, die sich gerne im hinterletzten Winkel des Transportbehälters verkriechen, so daß man einen extra langen Arm bräuchte, um sie herauszuzerren, genügt es nun, einfach mit wenigen Handgriffen das Oberteil zu lösen und abzunehmen. Schon sitzt die verdutzte Katze wie auf dem Präsentierteller. Entweder die folgenden Untersuchungen finden nun im Unterteil statt oder einer hebt sie vorsichtig hoch, während die zweite Person das Unterteil wegzieht (und beim Tierarzt sind ja immer freundliche Hände zur Stelle).
Umgekehrt kann man natürlich auch eine noch narkotisierte Katze auf diese Weise perfekt lagern, bevor man das Oberteil wieder aufsetzt.
Und selbst als Schmusekorb, gepolstert mit einem hübschen Kissen, läßt sich das Unterteil für sich zweckentfremden.

Da diese Transportbehälter alle aus Kunststoff sind, sind sie auch entsprechend leicht zu reinigen und zu desinfizieren. Letzteres empfiehlt sich immer dann, wenn in einem Haushalt mit mehreren Tieren eine ansteckende Krankheit ausgebrochen ist.
Als Zusatzausstattung gibt es passende Einlegedecken zu kaufen, manchmal gehören sie aber je nach Angebot bereits mit dazu. Die Schaumstoffdecken, die bei meinen Körben mit dabei waren, haben allerdings Waschmaschine und Schleuder nicht überstanden. Daher bevorzuge ich mittlerweile eine passend zurecht geschnittene Badematte, die rutscht nicht weg, wenn eine Katze mal darin randalieren sollte. Auf diese lege ich im Bedarfsfall alte Handtücher oder ein getragenes T-Shirt, letzteres damit die Katze durch den gewohnten Geruch mehr Sicherheit hat, alles kann anschließend in der Waschmaschine landen. Zum Warmhalten kälteempfindlicher Tiere, z.B. nach einer Narkose, bei Fieber oder Unterkühlung durch Kreislaufschwäche etc. oder einfach nur bei frostigen Temperaturen draußen ist die Sandwich-Methode angesagt: zwischen zwei Bodenlagen kommt eine Wärmflasche, die Katze selbst wird zusätzlich in eine Stück alter Wolldecke (oder einen getragenen Pullover) eingehüllt.

Die meisten dieser Körbe werden mit einem in die Vordertür einhängbaren Futter- und Wassernapf verkauft, allerdings muß der Stubentiger schon ziemliche Verrenkungen ausführen und den Kopf ans Gitter quetschen, um an den Inhalt heranzukommen.
Eine Ausnahme bilden da die extra-große Transportkörbe, mit entsprechend dimensionierten Einhängenäpfen und sogar ein Babyklo paßt quer hinein, was bei längeren Reisen ein Segen ist. Zwar verstreut sie wegen dem niedrigen Rand die Streu im ganzen Kennel (ein anderes Fachwort für diese Mega-Transportbehälter), aber dafür piescht sie nicht die Einlagen voll...
Es gibt auch noch eine Luxus-Ausführung der Mega-Kennels, mit Rollen drunter und hochklappbarem Griff zum Hinter-sich-Herziehen, ähnlich den Koffern für flugreisende Weltenbummler, aber die Federung läßt doch arg zu wünschen übrig und die Katz ist hinterher gut durchgeschüttelt. Wer seine Katze liebt, sollte sie doch besser tragen...
Preislich schwanken diese Kennels je nach Hersteller, wobei ich wie bereits erwähnt mittlerweile die von Ferplast bevorzuge, da sie auch im Deckel ein Gitter haben. Auch scheint mir die Kombination von Metall und Kunststoff am stabilsten zu sein. Bei meinen älteren Modellen besteht der Verschluss zwischen Ober- und Unterteil aus kleinen Nippeln, die man durch die passgenau aufeinander liegenden Löcher steckt und dann mit einer halben Umdrehung verriegelt. Die neueren Modell haben Schnappverschlüsse, die man zwar nicht abmontieren, dafür aber auch nicht verlieren kann...
Es gibt sie in der Regel in drei Größen, die Miniaturausgabe (um und bei € 25,00) eignet sich für Kitten und Jungtiere, die Normalgröße lag damals bei ca. DM 50 und die Mega-Ausgabe wie gesagt für längere Reisen mit eigenem Klo... konnte man schon ab ca. 70 DM erstehen. Heute sind sie natürlich entsprechend teurer, erst recht, wenn sie flugtauglich sind, dann wird man schnell über € 100,00 los!

Hat man also das entsprechende Transport- bzw. Reisebehältnis für die Katze ausgesucht, geht es an die Reisevorbereitungen...

Hier noch mal der eindringliche Hinweis: die meisten Katzen sind Ortsveränderungen gegenüber äußerst skeptisch bis negativ eingestellt, weswegen man äußerst vorsichtig zu Werke gehen muß.

Das fängt schon bei den allerersten Vorbereitungen an...

Wer welchen Transportkorb auch immer nur zu unbeliebten Ausflügen aus der Rumpelkammer holt, muß mit dem phänomenalen Gedächtnis seiner Samtpfoten rechnen - und infolge dessen damit, daß, sobald dieser sichtbar wird, die Katze unsichtbar ist...
Besser ist es also allemal, bei planbaren Reisen sowieso, das Teil schon ein paar Tage vorher von seinem Dornröschenschlaf zu befreien und in der Wohnung aufzustellen, damit es nicht als Feind des häuslichen Friedens betrachtet wird. Ich lasse aus diesem Grund IMMER zwei, drei solcher Transportbehältnisse offen rumstehen, damit meine Fellnasen gar nicht erst auf dumme Gedanken kommen, es sei was im Busch. (Was den Nachteil hat, daß meine Herren Kater ab und an dem Teil eine kräftige Dusche verpassen, denn so ganz geheuer ist es ihnen nicht...)

Wichtig, damit die Katze sich wohlfühlt, bzw. wohlfühlen kann, ist ein ihr bekannter Geruch, am besten der von ihr geliebte (und mitgestaltete *grrr*) Hausgeruch. Steht das Teil also offen rum, nimmt es ihn von alleine an. Dem kann man nachhelfen, indem man es mit einer Einlage aus von Frauen oder Herrchen getragenen Sachen ausstattet. Je durchsiffter und durchgeschwitzter, desto besser! (Wandert ja eh später in die Waschmaschine...)
Zusätzlich kann man auch noch Feliway (oder neuerdings Felifriend), ein Pheromonspray, das es beim Tierarzt gibt, darauf/darin versprühen. Diese Duftstoffe (Pheromone) signalisieren der Katze, daß hier ein Ort des Wohlbefindens ist. Wenn's denn funktioniert. - Meine Katzen sprechen leider nur teilweise auf diese chemischen Duftstoffe an, aber immerhin.

Vor Reiseantritt sollte die Katze möglichst wenig fressen, damit, bei eventuell auftretender Reiseübelkeit auch möglichstwenig oben wieder rauskommt. Es soll angeblich auch felidentaugliche Tabletten gegen Reisekrankheit geben, mangels Erfahrung kann ich dazu aber nichts sagen.

Was ich immer mache, ist, meinen Lieben, sobald sie ihr Reisedomizil betreten haben (und darin eingesperrt sind), ihnen von oben durch's Gitter 1-2 Tropfen der Bach-Blüten Rescue-Mischung (Notfalltropfen) auf die Stirn zu geben. Dies hilft auch gegen Reiseübelkeit - und mindert ein büschen die Angst, die solche Ortsveränderungen verursachen kann.
Bei sehr, sehr ängstlichen Tieren kann man auch beim Tierarzt sich ein Beruhigungsmittel holen, daß vor Reiseantritt gegeben wird. Das Zeug heißt „Sedalin" und ist böse formuliert eine „Knock-Out-Paste", womit schon alles über seine Wirkungsweise gesagt ist. Wer es dennoch verabreicht, sollte, bei einer Fahrt zum Tierarzt wegen einer OP ihm dies auf jeden Fall mitteilen, damit er die Narkose entsprechend einstellen kann.

Bei langen Touren muß man auch für die Katz ein „stilles Örtchen" bereithalten. Wir können ja am nächsten Rastplatz den dortigen Lokus aufsuchen, aber wer nicht gerade eine leinengängige Katze über die dortige Grasnarbe laufen lassen kann, muß Vorsorge treffen!
Tine und Häppchen, meine ersten, konnte ich so aus dem Auto hüpfen lassen, auf Pfiff kamen sie dann auch beide brav wieder zurück... Zwanzig Jahre später, bei Oscar, hab ich mich das schon nicht mehr getraut, und ihm eine streugefüllte Katzenkiste in den Fußraum des Beifahrersitzes gestellt. Bei jeder Pause, die ich für mich brauchte, konnte auch er sich im Auto die Pfoten vertreten und sein Privatklo aufsuchen. Daß an anderer Stelle frisches Wasser bereit stand und ein paar Brekkies zum Naschen brach ich wohl nicht weiter zu erwähnen, oder?
Ist all das aber nicht möglich, kann man immer noch, sofern der Transportkorb groß genug ist, in diesen eines der bereits erwähnten „Babyklos" stellen. So ein Teil ist ca. DIN A 4 groß, und hat, da für Katzenkinder gedacht, einen extrem niedrigen Rand, was natürlich Auswirkungen auf die einfüllbare Streumenge und die beim Scharren ausgeworfene Streu hat, aber für Notgeschäfte reicht es allemal.

Ich glaub, das war's erstmal - jedenfalls fällt mir momentan nicht mehr viel ein...

Halt, noch was:

Bei Bahn- und Flugreisen sollte die Katze, wenn Freigang erlaubt (vorher die Mitreisenden fragen!) ist, ein Halsband, besser noch ein Brustgeschirr mit Leine umhaben, damit man den Ausreißer schnell wieder einsammeln kann.

Aus Gründen der Fahrsicherheit im Auto hingegen sollte sich die Katze immer IN einem Transportbehälter befinden, trotz meiner gegenteiligen Beispiele zu Anfang des Textes. Nichts ist ärgerlicher (oder gefährlicher) als eine ängstliche (oder neugierige) Katze, die ausgerechnet unter dem Bremspedal Zuflucht sucht...

Und

bei Fahrten im Auto, den Transportkorb IMMER angurten!!!!!!! Bei plötzlichen Brems- oder Kurvenmanövern fliegt die Katze dann zwar etwas unsanft in demselben rum, aber wenigstens nicht mit ihm als Wurfgeschoss durch's Auto...

So, das war's jetzt aber wohl wirklich. Also fasse ich noch mal kurz zusammen:

Je unsicherer und ängstlicher die Katze - desto (ausbruch)sicherer muß das Transportbehältnis sein!

Je vertrauter und heimischer Ausstattung und Geruch - desto angenehmer für die Katz!

Je länger die Reise - desto mehr Komfort!

Und für die meisten Katzen gilt:

Je weniger Reisen - desto besser!

In diesem Sinne: Gute Kurz-, Mittel- oder Langstreckenreise!



© LeaofRafiki, 14.07.2003

Überarbeitete Zusammenfassung zweier Berichte bei Ciao vom 02.07.2003 und 23.04.2001.